Konstant ist nur die Platzierung / Der Komapatient lebt

Der Klassenerhalt ist durch! Muss man das überhaupt erwähnen? Vielleicht. Nach eigenem Empfinden haben wir als Herren I in dieser Saison mit dem Abstieg nichts mehr zu tun. Spricht man mit Außenstehenden scheinen Selbst- und Fremdbild hier nicht unerheblich voneinander abzuweichen. Wer über die gesamte Saison lediglich die Tabelle beobachtet hat, konnte mitunter den Eindruck gewinnen, der Abstieg sei kaum zu verhindern.

Nach dem Abgang fast aller Annahmespieler nach dem Ende der letzten Saison waren spielerische Probleme zu Beginn der aktuellen Spielzeit nicht zu übersehen. Die beiden Siege gegen Kriftel und Rodheim waren schon fast als Ausreißer zu betrachten. Eine anschließende Serie von 0:10 Punkten spiegelt aber auch nicht die spielerischen Leistungen wider. Neuzugang Christian „Rachid“ Rasche und die Steigerung unserer annehmenden Mittelblocker Fabe Buchholz und Crazy Beermann, haben unsere Annahme spürbar stabilisiert. Die 0:10 Serie beinhaltet Niederlagen gegen Gonsenheim und Waldgirmes, die sportlich bereits recht ansprechend waren. Und seitdem die beruflichen Termine von Alex Schwab wieder etwas besser mit dem Volleyball zusammen passen, geht es stetig bergauf.

Fakt ist, die Stimmung ist diese Saison auf Höchstniveau. Der „Komapatient“ Herren II, der letzte Saison kurz vor dem Ableben stand, hat sich wieder aufgerappelt und atmet eigenständig. In der Rückrundentabelle stehen wir auf Platz 2 … oder vielleicht auch nur Platz 3. Unsere konstante Tabellenplatzierung auf dem drittletzten Rang steht der optimistischen Prognose auch nicht mehr im Wege. Nur noch zwei Punkte Rückstand auf Platz 4 und der sichere Klassenerhalt sind Eckdaten, die wirklich zählen.

Eintracht vs. Bretzenheim 3:1

Das Spiel vom Wochenende muss man sportlich fast als kleinen Rückschlag sehen. Denn die eigene Leistung im Derby gegen Bretzenheim war nicht so ansprechend wie die Spiele zuvor. Dennoch war es eine ordentliche Leistung, mit der wir die Mainzer mit 3:1 nach Hause geschickt haben. Die zahlreichen Zuschauer bekamen wohl mehr Unsicherheiten auf beiden Seiten, als kämpferische starke Aktionen zu sehen.

Die Derbys werden ja seit Jahren von einer Art Hassliebe begleitet. Das Schiedsrichtergespann war am Wochenende der Meinung sie könnten sich in diese gute alte Tradition einklinken. Leider ist der Teil mit der Liebe dabei auf der Strecke geblieben. Angetrieben von einem Spielbeobachter wurden Vorschriften und Richtlinien auf Europapokalniveau befolgt und die Aufwärmphase musste durch einen kompletten Neuaufbau des Netzes unterbrochen werden. Unregelmäßigkeiten mit der Netzkante waren hier maßgebend.

Um 15.00 Uhr war dann Spielbeginn. Ach nein, dass hat leider nicht geklappt. Es gibt bestimmt eine DVV-Richtlinie die besagt, dass ein Spiel fünf Minuten zu früh anfangen soll, damit es für diejenigen die pünktlich in die Halle kommen nicht bei einem so langweiligen Spielstand wie 0:0 losgeht. Zumindest wurde das Spielergebnis durch das Schiedsgericht nicht spielentscheidend beeinflusst. Insofern, vielen Dank dafür.