Logik und das Gesetz der Serie

Die Wahrscheinlichkeitstheoretiker unter uns haben festgestellt: Mit jeder Niederlage wird ein Sieg für die Eintracht aus Wiesbaden wahrscheinlicher. „Das kann man ganz gut mit meiner Katze Patty vergleichen, die ein halbes Jahr lang die Treppe zur Haustüre heruntergeflitzt ist und erst unten merkte, dass der Boden aus Fliesen besteht und somit glatt ist –ihre Krallen haben da natürlich keinen Halt gefunden. Aber nachdem sie sich und ihre süße Nase so oft gegen die Tür gepackt hat, dass sie eine Phobie gegenüber Türen entwickelt hatte, legte ich eine Türmatte unten an die Treppe. Seitdem kriegt sie aufgrund der fehlenden negativen Verstärkung, also weil sie nicht mehr gegen die Türe rumst, ihre Psychose langsam in den Griff. Naja, vielleicht ist der Vergleich nicht optimal, aber sie wissen bestimmt, wie ich das meine.“ plauderte Florian „Flow“ Fraune aus dem Nähkästchen und wunderte sich im Nachhinein, warum ihn die anwesenden Reporter ungläubig fixxierten.

Nicht nur diese unschlagbare Logik spricht für uns, sondern auch folgender Gedankengang: Wir haben Waldgirmes besiegt, die ihrerseits bisher als einzige Mannschaft Bühl besiegt haben. Somit sind wir im Prinzip die stärkste Mannschaft und spielen eigentlich ganz vorne mit. Das wird lediglich im Moment nicht anhand der Tabellensituation deutlich.

„Ich sag’s mal so: Wir haben eine der besten Trainingswochen seit April 2012 hinter uns und können am Sonntag wieder auf einen fast vollständigen Spielerkader zurückgreifen. Die Annahme unserer Außenangreifer ist im Moment eine sichere Bank, so dass der Ausfall unserer Liberos im Moment nur in den ganz hitzigen Momenten spürbar ist.“ gab Spielertrainer Schmittdiel auf der freitäglichen Pressekonferenz bekannt. Etwas spitzfindig fügte er hinzu: „Die Vorspielbeschäftigung, die normalerweise durch den vorausgehenden Spieltag der zweiten Damen des VCW gewährleistet ist, übernehmen am Sonntag zum Glück unsere Nachwuchsspieler und deren Eltern, so dass diesbezüglich auch keine Langeweile aufkommt. Gerade die älteren Spieler, die in unserer Mannschaft den größten Teil ausmachen und –nur so nebenbei erwähnt –beim Aufwärmfußball eigentlich immer gewinnen, freuen sich, dass sie den Kontakt zu der Jugend halten und festigen können.“