Wenn 70% nur ein Drittel sind, oder : Prozentrechnung mal Anders

Das Wochenende konnten wir Gott sei Dank erfolgreich gestalten. Zwei zwar nicht Lupenreine, aber letzlich trotzdem vier Punkte bringende 3:1 Siege konnten verbucht werden. Damit konnte Erfolgscoach Jochi Wolf seine 100%tige Siegesquote zwar beibehalten, aber ansonten gabs in Punkto Prozentrechnungen verschiedenste Interpretationen:

Während der Coach 70% des Felds durch nur einen Einzelnen (Libero)_
Spieler abgedeckt sah, meinte dessen Mit-Anahmespieler alleine 2/3, also nahezu 66% des Feldes alleine abzudecken. So gesehen hätte es für die Gäste aus Landau schwierig sein müsssen, einen Aufschlag bei uns zu platzieren, waren doch zwischenzeitlich mehr als 170% des Feldes abgedeckt!!

Ganz so deutlich, wie diese Quote sugerieren mag, wars dann leider doch nicht- Zwar waren die Gäste nicht in Bestbesetzung angereist, doch trotzdem agierten wir über weite Strecken des Spiels zu verkrampft, um das „Ding“ sicher und locker nach Hause zu bringen. In Abwesenheit von Libero Jörn „The Erkältung“Knuth hat sich Jordy erbarmt, den Libero zu mimen, und das klappte auch Prima. Doch trotz guter Anahme und Zeitweise gut funktionierendem Schnellanriff agierten wir über weite Strecken etwas Ängstlich und Verkrampft. Zischten vor dem Spiel beim Aufwärmen zum Beispiel die Aufschläge noch mit gefühlter Lichtgeschwindigkeit übers Netz, so konnten wir IM Spiel den Gegner zu selten unter Druck setzen.

Mit zitternden Händen warfen wir Streckenweise nur Geschenke übers Netz, die dann leider noch allzuoft im Aus landeten. Fazit des Samstagabends: Irgendwie wars eigentlich nicht nötig aber trotzdem standen wir uns manchmal selbst im Weg, um mal so richtig befreit aufzuspielen. Schlecht haben wir nicht gespielt, und es hat ja auch gereicht, aber Souverän wars nicht! Nach ca. 1.5 Std war der 3:1 Erfolg gegen Landau unter Dach und Fach.

Am Sonntag Nachmittag reisten wir dann zum Duell mit den Nachwuchsvolleyballern des Internat Frankfurt. Hier begannen wir erneut mit Jordy auf der Liberoposition, obwohl dieser beim Einschlagen fast den stärksten (Angriffs-)Eindruck des gesamten Teams hinterliess- ausnahmsweise mal ohne Knieschmerzen!! Gegen die Youngstars begannen wir ordenltich und setzten uns in den ersten zwei Sätzen zwar jeweils nicht überdeutlich, aber dann doch entscheidendab und gewannen folgerichtig die ersten beiden Durchgänge. Insgesamt lief alles etwas lockerer und weniger verbissen ab als noch am Abend zuvor, wenngleich sich auch heute Licht und Schatten abwechselten.

In Satz drei steigerten sich dann die Frankfurter im Aufschlag Antiproportional zur Annahmequalität unsererseits, oder einfacher ausgedrückt: Gefühlte 10 Halbasse der Frankfurter sorgetn für die Entscheidung, mit 25:13 ging Satz drei überdeutlich an Frankfurt. Glücklicherweisesteigerten wir uns dann aber wieder, und auch die insgesamt sehr wackelige Annahme des Gegners funktionierte im vierten Satz wieder „gewohnt durchwachsen“. Das gesamte Spiel war hüben wie drüben gezeichnet von einfachem Spielaufbau, Schnellangriffe sahen die ehrgeizeigen Eltern der Internatler sowie die „Spielerfrauen“ der Eintrachtler nur sehr sporadisch.

Beim Stand von 21:15 im vierten Durchgang schien alles gelaufen, doch dann folgte leider wieder eine Aufschlagserie der Frankfurter, der Gott sei Dank von Dirk mit einem von schräg unten eingesprungen Wahnsinnsblock ein Ende bereitet wurde; Das Aufschlagsrecht wechselte beim Stand von 21:18 wieder zur Eintracht. Diesen Vorsprung konnten wir dann über die Ziellinie retten, so dass wir jetzt mit 12:6 Punkten achtbar in der Tabelle stehen und in den folgenden Wochen hoffentlich noch befreiter und beherzter aufspielen können…