Heimspieltag gegen Griesheim und Kriftel

Eintracht Wiesbaden – Griesheim 3:2

Wiedergutmachung hieß das Schlagwort für die Partie gegen die Gäste aus Griesheim. Äußerst unglücklich – manche würden es auch unfähig nennen – hatten die heutigen Gastgeber das Hinspiel nach einer 13:8-Führung im Tiebreak noch verloren, und so wird es niemanden wundern, dass es keiner großen Worte bedurfte, um die Mannschaft für dieses Spiel zu motivieren. Die Eintracht legte los wie die Feuerwehr, zwang den Gegner bei 4:0 zur ersten Auszeit und erspielte sich in der Folge eine sehr komfortable Führung bis zum 23:18. Doch was dann geschah, kam den Spielern bekannt vor. Zwei strittige Schiedsrichterentscheidungen, einige Eigenfehler und starke Angriffe der Gäste brachten den Satz zum kippen und bescherten den Griesheimer den 25:23-Erfolg im ersten Durchgang.

Der zweite Durchgang verlief sehr ähnlich, wieder dominierte die Eintracht aus einer starken Annahme um Libero Jo Seibert heraus das Geschehen. Doch im Gegensatz zum ersten Durchgang hielten Diesmal die Nerven, und so stand am Ende ein verdienter 25:19 Satzerfolg.

Nun waren es die Gäste, Landesligaabsteiger der letzten Saison, die das Geschehen diktierten und immer wieder mit starken Angriffen punkteten. Zwar konnten die Hausherren den zwischenzeitlich sehr deutlichen Rückstand durch eine gute kämpferische Leistung noch mal verkürzen, mussten sich dann aber doch mit 23:25 geschlagen geben.

„Jetzt müssen wir also wieder in den Tiebreak!“, gab Zuspieler Volker Brühl schon vor dem vierten Satz die Marschrichtung vor. Was seine Mannschaft nun zeigte, war wirklich überzeugend. Eine von allen Beteiligten starke Annahme, Wiche, Braun und Reintgen sehr stark im Angriff, dazu eine solide Blockarbeit; die Eintracht ließ keinen Zweifel aufkommen, dass es erneut zu einem Tiebreak kommen würde. 25:20 lautete das souveräne Ergebnis.

4:0, 8:4, 13:8, das alles kam den Wiesbadenern sehr bekannt vor, und trotzdem herrschte auf dem Feld eine fast greifbare Anspannung. 14:8. Libero Jo Seibert: „Wenn wir das Ding noch abgeben, trete ich zum zweiten Spiel nicht mehr an und beende meine Volleyballkarriere!“ 15:8!!! Die Revanche war geglückt, der direkte Verfolger in einem sehr guten Spiel auf Distanz gehalten – Eintracht-Herz, was willst Du mehr?!

Eintracht Wiesbaden – TuS Kriftel 3:0

„Ich gehe nach Kriftel, weil ich um den Aufstieg spielen möchte und dieses Potential bei der Eintracht diese Saison nicht sehe“, hatte ein Spieler, der an dieser Stelle nicht namentlich genannt werden soll, seinen Abschied erklärt. Nun ja, bisher hat er Recht behalten, ohne einen weiteren Wackler der Übermannschaft aus Bleidenstadt ist die Eintracht nicht in der Lage, aus eigener Kraft aufzusteigen. Aber der 3:0 Erfolg gegen Kriftel hat dazu beigetragen, den zweiten Tabellenplatz zu sichern und die Mannschaft aus Kriftel im tristen Mittelfeld der Tabelle zu versenken!

26:24, 27:25, 25:23 zeigen, dass sich beide Mannschaften alles abverlangten. Die Ergebnisse zeigen aber auch, dass die Herren III ein lange gepflegtes Manko abgelegt haben, nämlich die entscheidenden Punkte nicht zu machen.

Das Lob von Kapitän Volker Brühl ging nach der Partie dann auch an die gesamte Mannschaft. Jeder Spieler kam an diesem Heimspieltag zum Einsatz, hat mit vollem Einsatz gekämpft und seinen Teil zum Erfolg beigetragen. Die Mannschaft hat sich, wo es nötig war, auf den Gegner eingestellt und aus den Fehlern des Hinspiels gelernt, sonst aber das eigene Spiel durchgezogen und den Gegner stets unter Kontrolle gehalten.

Die Eintracht hat an diesem Spieltag bewiesen, dass sie zurecht an der Tabellenspitze mitmischt. Die Bleidenstädter sind, wie vom Orakel Jörg Hartmann vorhergesagt, ins Straucheln geraten. Deren letzte Saison hat gezeigt, was passieren kann, wenn der Kopf nicht mitspielt.

Für uns gilt es nun, unter der Anleitung von Trainer Goran Illiev konsequent weiter zu arbeiten und die Siege, die möglich sind, einzufahren. Und sollte Bleidenstadt noch mal straucheln, werden wir da sein!