3:1 Auswärtserfolg gegen das Internat Franfurt II

Mit einer ansprechenden, jedoch nicht immer überzeugenden Leistung kamen die Herren II am Samstag Nachmittag zu einem 3:1 Erfolg (25:23,25:18,25:27,25:18) über die Nachwuchstalente des Volleyballinternats.

Zu den positiven Aspekten des Spiels zählte vor allem die Annahme, die jederzeit sicher stand, obwohl die Frankfurter mindestens eine Klasse besser aufschlugen als noch die Spieler des TV Bliesen eine Woche zuvor. Insbesondere Libero Jörn Knuth bestach durch nahezu fehlerfreie Annahme und Abwehrarbeit. Unerfreulich war aus Wiesbadener Sicht der zu oft lückenhafte Block und vor allem das verletzungsbedingte Aussscheiden von Manuel Braun im vierten Satz.

Nach nervösem Beginn beiderseits verlief der erste Satz zunächst ausgeglichen, ehe sich das Internat auf 17:13 absetzen konnte. Eine Auszeit von Coach Gabel weckte seine Spieler jedoch auf.
Die Wiesbadener steigerten sich und konnten dank zweier Aufschlagserien auf 22:21 überholen und den Satz knapp für sich entscheiden.

Nun sah es so aus, als habe man den 16- bis 17 jährigen schon „den Zahn gezogen“. Zusehends gelang es den Gästen, die Annahme der Frankfurter unter Druck zu setzen, während man selbst sehr stabil stand. Im Spielaufbau konnte Zuspieler Tim Gorbauch folgerichtig den Schnellangriff gut in Szene setzen, der sich dann meist auch erfolgreich durchsetzen konnte. Folgerichtig ging Durchgang nummer zwei ebenfalls an die Gäste.

Im dritten Satz dann dasselbe Bild: Eintracht führte stets (6:4, 12:8, 19:13) und beim Stand von 23:15 schien das Spiel bereits entschieden. Doch sehr zum Unmut von Coach Gabel ließen sich seine Spieler hier tatsächlich noch die Butter vom Brot nehmen. In den folgenden Minuten zeigte die Annahme der Wiesbadener leichte Schwächen, und sowohl im Aussenangriff als auch über das Hinterfeld gelang es nicht, den in der Phase gut postierten Block der jungen Kontrahenden zu überwinden. Als Erklärung sei angemerkt, dass den Angreifern immerhin 2,09 m des gegnerischen Mittelblockers gegenüber standen, die bei ausreichender Zeit zur Blockbildung „ein ordentliches Dach“ bauten. Die Frankfurter ihrerseits zeigten zwar ein relativ variantenarmes, aber effektives Angriffsspiel: Immer wieder konnte sich der beste Internatler Capote über die Aussenposition durchsetzen. Wie im gesamten Spiel gingen zu viele Bälle durch den Wiesbadener Block hindurch, an der Abstimmung wird man noch feilen müssen. Tatsächlich hatte Frankfurt den Spieß herumgedreht und Durchgang drei noch für sich entschieden.

Gott sei Dank jedoch brachen die Wiesbadener jetzt nicht völlig zusammen, sondern erhöhten in Durchgang vier wieder den Druck. Mit guten Aufgaben zwang man die Gegner in schwierige Angirffsituationen und konnte blocken oder den Gegenangriff verwandeln. Wie schon in Satz drei fürten die Haupstäedter wieder von Beginn an. Über 5:2, 14:7 und 20:13 konnten sich die Gäste erneut eine 23:15 Führung herauspielen, die ich sich diesmal auch nicht mehr nehmen ließen. Dirk Ullmann schlug zum letzlich verdienten Matchgewinn auf und vollstreckte das 25:18.

Postiv sicherlich, das sich die Wiesbadener weder vom verschenkten dritten Satz noch von der Verletzung Manuel Brauns im vierten Satz (gute Besserung!) aus dem Tritt bringen ließen. Vielmehr konnten Sie sich zusammenraufen und mit einer geschlossenen und entschlossenen Leistung, die hier und da noch steigerungsfähig ist, das Spiel verdient für sich enscheiden.