2016 bisher ohne Heimspielglück

Die ersten beiden Spiele des neuen Jahres vor eigenem Publikum brachten den Herren I nur einen Punkt ein. Gegen Leeheim unterlag man deutlich 0:3 und gegen Ober-Roden verspielte die Mannschaft eine 2:0 Führung und verlor knapp im Tiebreak.

Wiesbaden vs. Leeheim – 0:3 (20:25, 16:25, 22:25)

Dass das Wochenende vom 9./10. Januar 2016 kein sonderlich rosiges für den Deutschen Volleyball war, muss hier eigentlich nicht noch einmal erwähnt werden. Dennoch der kleine Rückblick: Am Samstag verlor die Deutsche Männer-Nationalmannschaft bei der Olympiaqualifikation in Berlin das Halbfinale gegen den späteren Turniersieger Russland. Im kleinen Finale unterlagen sie dann auch Polen in einem hochkarätigen und denkbar knappen Kampf um die allerletzten Qualifikationsplätze für Rio. Mit Rang vier hinter dem amtierenden Olympiasieger, dem Welt- sowie dem Europameister bei einigen tollen Heimspielen, muss der Traum von Olympia nun leider wieder vier Jahre warten.

Jetzt das Wiesbadener Heimspiel damit vergleichen zu wollen, wäre zweifelsohne vermessen! Die Parallelen enden nämlich bereits damit, dass man mit Leeheimer den Favorit dieses Matches zu Gast hatte und der Gastgeber verlor. Aber was die Eintracht als Tabellenzweiter gegen den Primus volleyballerisch ablieferte, glich in keiner Weise einem guten Spiel und war wohl auch kaum das, was sich die etwa 90 Zuschauer von dieser Partie im Vorfeld versprochen hatten.

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Schnell lag man in Satz 1 und 2 hoch zurück und konnte nur durch Nachlässigkeiten des Gegners zum Ende noch zum 20:25 und 16:25 „aufschließen“. Durchgang Nummer drei verlief zwar etwas ausgeglichener aber zum Ende hin überwog der bei weitem deutlichere Siegeswille der Leeheimer, während die Eintracht mit 22.25 deutlich unter ihren Möglichkeiten blieb.

Wiesbaden vs. Ober-Roden – 2:3 (25:19, 25:19, 23:25, 24:26, 12:15)

Am vergangenen Wochenende wollte sich das Team von Raimund Jeuck rehabilitieren und den zweiten Tabellenplatz festigen. In den ersten beiden Sätzen gelang dies den Herren I auch eindrucksvoll. Mit starken Aufschlägen ließ man die Gäste nie so recht ins Spiel kommen. Bei Block und Feldabwehr überzeugte das Team ebenfalls und punktete im Angriff, mal mit Durchschlagskraft, mal mit Cleverness. Mit 2:0 ging man in Führung.

Danach kam ein Bruch in das Eintracht-Spiel. Von Beginn an lief man in einem vier Punkte Rückstand hinterher, den man kurzzeitig ausgleichen konnte, um gleich wieder vier Punkte in Rückstand zu liegen und de Durchgang knapp an Ober-Roden abzugeben.

Im vierten Satz ein ähnliches Bild. Die Eigenfehlerquote des Heimteams nahm zu, während die Gäste konstant ihr Niveau herunterspielten. Immer häufiger fehlte den Angreifern die notwendige Lösung um sich gegen die abwehrstarken Gäste durchzusetzen. Beim Stand von 24:24 hatte man die große Chance sich einen Matchball zu erarbeiten. Dies misslang und die Gäste nutzen ihrerseits den ersten Satzball.

Im Tiebreak geriet man auch sehr schnell in Rückstand und konnte diesen nicht mehr kompensieren. Eintracht-Kapitän Fabian Buchholz meinte nach dem Spiel: „Das war eine ganz bittere Niederlage. Wir hatten unsere Chancen und haben diese nicht genutzt. Das ist ganz bitter.“

Bereits die vierte Saison-Niederlage – davon alle in eigener Halle. Kann man da schon von Heimfluch sprechen? Man wird es in den letzten beiden Heimspielen sehen. In der Tabelle rutscht die Eintracht auf Platz 3 hinter Leeheim und Wehlheiden. Noch hat das Team alle Möglichkeiten Platz 2, der zur Relegation berechtigt, wieder zu erreichen. Dafür muss in den kommenden Wochen intensiv gearbeitet und noch einige Siege eingefahren werden, egal ob auswärts oder zu Hause.

Der nächste mögliche Sieg bi­­­­­etet sich beim Auswärtsspiel bei der TuS Kriftel II.