Niederlage im Volleyballkrimi

Die Zuschauer in der Sporthalle am 2. Ring erlebten am Samstagabend einen wahren Volleyballkrimi. Die Teams von Eintracht Wiesbaden und der TG Hanau lieferten sich einen Schlagabtausch über knapp zwei Stunden, mit dem besseren Ende für die TG Hanau. Die Herren I starteten furios und ließen dem Gegner im ersten Satz kaum eine Chance. „Ich dachte nach dem furiosen Start der Eintracht, dass es eine schnelle Sache werden könnte.“, so Aljoscha Grabowski (Spieler der TG Hanau, Anmerkung d. Redaktion) nach dem Spiel.

Leider konnte das Team von Elke Triller das Niveau erneut nicht halten. Es schlichen sich im zweiten Satz einige Eigenfehler ein und so lief man von Anfang an einem Rückstand hinterher. Hinzu kam, dass Hanau besser ins Spiel kam und Aljoscha Grabwoski nur selten vom Eintrachtteam in den Griff zu bekommen war. Ein ums andere Mal düpierte er den Block und die Abwehr der Hausherren.

Wer nach dem 1:2 Satzrückstand dachte, dass die Partie entschieden war, sah sich getäuscht. Das Team aus der Landeshauptstadt zeigte Moral und kämpfte sich, angetrieben vom frenetischen Publikum, zurück ins Spiel. Durch konzentriertes Spiel, gute Abwehraktionen, starke Aufschläge und konsequente Angriffe kämpften sich die Herren I in den Tiebreak.

In dieser mehr als spannenden Partie rückte im Tiebreak der Schiedsrichter in den Mittelpunkt, der bis dahin eine solide Leistung geboten hat. In einem von spektakulären Ballwechseln geprägten letzten Satz traf der Unparteiische, für alle Beteiligten, nicht immer ganz nachvollziehbare Entscheidungen. Die Eintracht wechselte mit einem Vorsprung die Seiten und hatte bei 14:12 zwei Matchbälle. Leider konnten diese nicht genutzt werden. Dennoch gelang es dem Heimteam sich einen erneuten Satzball zu erkämpfen, den Hanau jedoch abwehren konnte. Beim Stand von 15:16 hatte nun der Gast die Möglichkeit das Spiel für sich zu entscheiden. In dieser entscheidenden Situation pfiff der Schiedsrichter einen technischen Fehler gegen die Eintracht. Niemand außer dem Schiedsrichter selbst konnte die Entscheidung nachvollziehen. „Wenn wir das Spiel verlieren, dann kann ich damit umgehen. Durch so eine Entscheidung das Spiel abgeben zu müssen, das ist bitter.“, war Mannschaftskapitän Fabian Buchholz noch Stunden nach dem Spiel perplex.

So erlebte ein wirklich spannender Volleyballabend ein unrühmliches Ende.

Aus Eintrachtsicht positiv festzuhalten bleibt, dass das Team nach einem 1:2 Satzrückstand zurück gekommen ist, insgesamt eine gute Leistung abgeliefert hat, Pascal Deprins und Cedric Brätsch ein starkes Regionalligadebüt im Eintracht-Trikot gezeigt haben, Aljoscha Grabowski trotz seiner Abschlaghöhe geblockt werden kann, das Team den Zuschauern eine spannende Partie geboten hat und die Stimmung im Team, trotz der elften Niederlage im zwölften Spiel, nach wie vor gut ist.

Das Team kann mit den in der Rückrunde gezeigten Leistungen zufrieden sein. Leider hat es noch nicht zu einem Sieg gereicht, aber das Team um Trainerin Elke Triller wird weiter daran arbeiten.