Die neue Einfachheit

Downshifting ist das neue Ding. Manager machen das, denen ihr ewiger Erfolg nichts mehr gibt. Die sich satt gesehen haben an ihren Villen und fetten Autos. Sie downshiften ihr Leben. Sie werden genügsam und freuen sich am Wenigen. Wohnen in Holzhütten statt in 200 Quadratmeterlofts, fahren Fahrrad statt Maserati und essen selbstangebautes Gemüse statt beim Nobelitaliener. Was das mit den Herren 1 zu tun hat? Einiges.

Im letzten Jahr waren wir die Könige der Regionalliga. 14-Mann-Kader. Ein Starspieler nach dem anderen. Junge Talente en masse. Sogar einen Zweitligameistertrainer hatten wir. Der ist aber inzwischen in London. Die jungen Talente (Jannis Koch, Marius Wiche) wohnen in Lüneburg oder Aachen. Und die Starspieler haben Knieschmerzen, Rückenweh oder kein Auto. Jedenfalls steht Torsten Jordan wegen eines Knorpelschadens kaum zur Verfügung. Von Fabian Dursch haben wir seit Monaten nix mehr gehört. Und Dennis Friedrich hat uns gerade per Mail wissen lassen, dass er im nächsten Jahr in Bretzenheim spielt.

Wir haben uns also downgeshifted. Und wir freuen uns drauf! Denn das bedeutet, dass Marc Fritsch jetzt wieder von Anfang an spielt und nicht erst ab Mitte des zweiten Satzes. Das bedeutet eine Rückbesinnung auf das Kernteam der letzten Jahre, auf Bastian Thomas, Dirk Ullmann, Christian Beermann, Fabe Buchholz, Jörn Knuth und all die anderen. Außerdem gewinnt beim Fußball wieder Alt gegen Jung, seitdem Jannis weg ist.

Am Wochenende geht es los, mit einem Vorbereitungsturnier in Soden. Danach beginnt die Mission Klassenerhalt. Mit altem Spirit. Und altem Teamgeist. Mit den Eintracht-Tugenden eben! Und hoffentlich auch mit eurer Unterstützung.