DM U16 – Bericht aus Mühldorf

Die Deutschen Meisterschaften in der Altersklasse U16 fanden 2014 in Mühldorf statt. Auf dieser Seite haben wir die wichtigsten Ereignisse an den drei unglaublichen Tagen kurz zusammengefasst.

Freitag, 23. Mai 2014

  • 10:00 Uhr – Abfahrt in Wiesbaden
  • 15:50 Uhr – Ankunft in Mühldorf
  • 16:00 Uhr – Trainingsbeginn – Punktlandung!

Wir haben die Hallen kennengelernt, uns ein wenig bewegt, die Unterkunft bezogen und gut gegessen.

  • 21:45 Uhr – Letzte Mannschaftsbesprechung mit einem Typen in einem Affenkostüm??!

In wenigen Stunden geht’s los!

Samstag, 24. Mai 2014

  • 06:30 Uhr – Der Trainer ruft tatsächlich zum Frühsport! :/
  • 07:15 Uhr – Frühstück!!!
  • 08:00 Uhr – Abfahrt zur Halle

Nach der offiziellen Eröffnung, wird es ernst. In der Vorrunde treffen wir auf ASV Dachau, RC Borken-Hoxfeld und FT 44 Freiburg – ab 10:00 Uhr heißt es „Daumen drücken“!

  • 11:30 Uhr – Die ersten Partien sind gelaufen. Kriftel gewinnt im Tiebreak!! 🙂
  • 12:50 Uhr – Die zweite Runde ist vorbei. Unsere Jungs starten mit deutlichen Problemen in der Annahme. Dachau zieht ihr Aufschlagsspiel konsequent durch und arbeitet super in Block und Feldabwehr. Gar keine Chance – 5:25. Der zweite Satz gelingt uns besser, auch weil Dachau nachlässt. Aber wir zeigen in vielen guten Aktionen, dass wir zurecht hier mitspielen! 18:25
  • 14:00 Uhr – Kriftel behauptet sich auch in ihrem zweiten Gruppenspiel gegen Schwerin.
  • 15:30 Uhr – Was für ein Krimi!!! Im ersten Satz dominieren wir Borken-Hoxfeld deutlich (25:14), nur um dann den zweiten nach einem guten Start wieder abzuschenken. Zu viele Fehlaufschläge und eine schlechte Passauswahl bringen uns um den schnellen Sieg (17:25). Im dritten können wir endlich ein paar dieser Fehler abstellen und retten uns durch zwei Aufschlagserien zu einem 15:13 und dem Sieg im Tie-Break.
  • 17:30 Uhr – Die Vorrunde ist vorüber. Kriftel macht die Gruppe klar und zieht direkt ins Viertelfinale ein. Wir gewinnen nach Startschwierigkeiten deutlich gegen Freiburg, werden Zweiter in der Gruppe (25:20 und 25:19) und gehen über das Achtelfinale gegen Berlin – um dann hoffentlich ins gleiche Viertelfinale einzuziehen. Wir wollen das Derby!!! 😀
  • 18:15 Uhr – Berlin lässt auf sich warten. Nachdem sie gerade noch gegen Gotha verloren hatten (12:25, 15:25), mussten sie als Gruppendritter in unsere Vorrundenhalle umziehen. Eine Pause, die wir sinnvoll zur Erholung nutzen konnten.
  • 18:40 Uhr – Anpfiff zum entscheidenden Spiel. Jedoch stimmt es auf unserem Feld ganz und gar nicht. Zu durchwachsen in allen Elementen, vor allem im Block zeigen wir nicht, was wir können. 14:25 und ein schneller 0:1-Satzrückstand waren die Folge.Im zweiten Satz starten wir besser, liegen immer wieder vorn, denn die Berliner beschenken uns zahlreich mit Aufschlagsfehlern. Zum Ende hin droht es jedoch, noch schiefzugehen. Beim Matchball für Berlin (23:24) nimmt Trainer Kai Müller die zweite Auszeit: „Jetzt oder nie! Punkt machen, dann Breakpoint erspielen.

    „Was sich so leicht anhört, soll sich hinziehen! Mit unglaublich lauter Unterstützung von der Bank und von den „Fans“ spielen sich die Jungs in einen wahren Volleyball-Rausch. Endlich funktioniert die Block-/Feldabwehr – immer wechselnde Führungen, Matchball für Berlin, dann wieder für Wiesbaden. Eine recht „unkonventionelle“ Aufschlagserie entscheidet diesen Satz beim 33:31 für uns. Auf dem Feld wird plötzlich gefeiert, als wäre es bereits der Sieg.

    Der Tie-Break wird dann tatsächlich fast zur Formsache. Wir behalten das Niveau bei. Berlin hat sich ein wenig aufgegeben. Einige unserer Eltern sollen sogar die Halle verlassen haben, um lieber einkaufen zu gehen… 😉

  • 19:37 Uhr – Die „Mannschaft“ ist nur noch ein einziger Spielerhaufen auf dem Feld. Kurz zuvor ertönt der Abpfiff: 15:9 – Kriftel, wir kommen!!!

  • 20:15 Uhr – Duschen muss verschoben werden. Kurzes Auslaufen, eine kleine Einheit auf dem Trampolin in der Abendsonne, dann zum Essen.
  • 22:10 Uhr – Bitte endlich duschen!!! Was sollen eigentlich diese Mannschaftsbesprechungen mitten in der Nacht immer noch?! Schulterklopfen? Ernsthaft?!

    Hoffentlich geht’s morgen nicht wieder so früh los…

Sonntag, 25. Mai 2014

  • 06:00 Uhr – Okay, es geht sogar noch früher los!! 🙁
  • 08:00 Uhr – Ankunft an der neuen Halle. 30 Sekunden vor Kriftel. Dieses Duell hätten wir damit schon mal gewonnen! Beide Mannschaften sind heiß auf den Einzug ins Halbfinale.
  • 09:30 Uhr – wir waren nicht heiß genug… zwei deutliche Sätze, in denen Kriftel taktisch besser agiert und uns klar die Grenzen aufzeigt. Vereinzelte sehenswerte Aktionen reichen jeweils nur für einen kleinen Endspurt aber nicht für einen Satzgewinn (25:18, 25:15).

    Jetzt geht’s gegen Potsdam um das bessere Platzierungsspiel. Kriftel wünschen wir viel Erfolg für’s Halbfinale!

  • 11:50 Uhr – Das war richtig gut! Nach so einer Niederlage wieder derart zurückzukommen! Alles, was gegen Kriftel gefehlt hat, bringen wir gegen Potsdam. Druckvolle Aufschläge, super Annahme und viel Einsatzbereitschaft in der Feldabwehr. Ein kurzer Wackler zum Satzende, aber ein nie gefährdetes 25:21.

    Im zweiten Satz gelingt uns nahezu alles. Wenn man meckern will, dann nur darüber, dass taktische Aufschlagrichtungen des Trainers wehement ignoriert werden. Aber im Prinzip ist gerade egal, wen wir drüben treffen. 25:11 – wir spielen um Platz 5 gegen Hamburg!

  • 12:10 Uhr – Zur Belohnung in der Pause erstmal den Bauch voll schlagen …

    „Wie? Wir haben gar keine Pause?! … oh – zu spät!“

  • 14:10 Uhr – In der Hauptspielhalle wird das Finale angepfiffen. Gotha gegen Dachau. Kriftel hat das Halbfinale verloren und ist dritter.

    Was bei uns passiert ist?Naja, wir haben unseren Trainer enttäuscht und beenden das Turnier nicht auf einem ungeraden sondern dem geraden Platz 6.

    … okay, so enttäuscht war er am Ende gar nicht. Im ersten Satz zeigen wir nochmal richtig, was wir können. Ein grandioser Satz, der sich wirklich sehen lassen kann und einem Saisonabschluss mehr würdig ist. Zwar bleiben wir immer wieder mal am „Hamburger Michel“ hängen aber wir haben auch diesen Gegner doch eigentlich schon in der Tasche (25:22).

    Auch im zweiten Satz liegen wir vorn, bis zu dieser einen Aufschlagsserie des Gegners. Wir geben neun Punkte in Folge ab, aus einem 11:8 wird plötzlich ein 11:17. Bei aller Anstrengung, Auszeiten und Wechsel – da war nix mehr zu drehen. 18:25 bedeutet: mal wieder ein Tie-Break.

    Der geneigte Leser weiß um die Tatsache, dass wir in diesem Turnier bereits zwei 3-Satz-Spiele für uns entscheiden konnten. Bis zum Seitenwechsel bei 8:4 sah auch alles gut aus. Aber dann wieder eine Serie vom Gegner, der bei 11:8 zum Aufschlag geht und erst beim 11:13 wieder aufhört. Kurzes Aufbäumen, aber dann steht es fest: 12:15 nach Punkten, 1:2 nach Sätzen, Wiesbaden wird sechster.

    Die Enttäuschung ist im ersten Moment enorm… aber mit jeder Minute, die vergeht, realisieren alle, was wir da eigentlich geleistet haben: Unsere „Spielgemeinschaft“ ist sechstbestes U16-Team in ganz Deutschland!!! Super geil! 😀 😀

  • 14:40 Uhr – Wir genießen den Moment! So sehr, dass wir erst zu den letzten Ballwechseln das Finale erreichen. Aber die haben es in sich: Der Zuspieler von Gotha serviert zwei krachende Asse zum 24:8 im zweiten Satz, um dann natürlich die Gelegenheit zu nutzen, die sich nur gaaaaanz wenigen Volleyballern in ihrem Sportlerleben bietet: Den Matchball im Finale der Deutschen Meisterschaft der U16 zünftig zu verschlagen!!! :)Das ändert aber nichts daran, dass die Thüringer sich den Titel holen (25:22; 25:10). Kriftel hat im Halbfinale übrigens zwei Ballpunkte mehr gegen Gotha geschafft! 😉

Die detaillierten Ergebnisse der Deutschen Meisterschaft findest du hier:
www.volleyball-verband.de (PDF)

  • 15:30 Uhr – Die Siegerehrung ist – wie alles an diesem Wochenende in Mühldorf – ein herrliches Erlebnis! Hessen belegt Platz 3 und Platz 6 in der U16. Zeitgleich holen die Mädels vom VCW den Titel in Sachsen. Grandiose Erfolge für den Volleyball in unserer Region.
  • 18:00 Uhr – Wir sind nochmal in das Lokal von gestern abend in Kraiburg. Die Gastfreundschaft, das Ambiente und das gute Essen sind es wert! Die Mannschaft feiert auf mehr oder weniger angebrachte Art und Weise bei schönstem Sonnenschein oberkörperfrei in der Dorfmitte. Niemand will so recht nach Hause…
  • 19:00 Uhr – Abfahrt … sonst kommen wir nie in Wiesbaden an.
  • 20:20 Uhr – Zum 52. mal an diesem Wochenende ertönt ‚500 miles‘ aus den Boxen des Autoradios.
  • 21:40 Uhr – Zum 12. mal an diesem Wochenende muss der Bus wenden, weil das italienische Navi von Mike im Auto vor uns versagt hat!!
  • 22:55 Uhr – Im McDonald’s in Erlangen West läuft ‚500 miles‘ (#53) – die Mitarbeiter sind so freundlich und drehen die Musik für uns lauter! 🙂

Montag, 26. Mai 2014

  • 01:05 Uhr – Fast der komplette Bus schläft. Am Wiesbadener Kreuz biegen wir auf die A66. Eines der wenigen Smartphones, das überhaupt noch Strom hat, leuchtet einsam und versucht die Eindrücke von einem Wochenende festzuhalten, an dem zwar 1-2 Dinge hätten noch besser laufen können, das aber auch so schon absolut perfekt war!!!

Gute Nacht!

 

Fotos und Videos folgen…