Brandheißer Regionalliga-Tanz

Am Samstagabend gewannen die Volleyballer der Eintracht aus Wiesbaden ihr viertes Heimspiel in der Halle am zweiten Ring und sind damit vor eigenem Publikum weiterhin ungeschlagen. Die Gäste des TV Feldkirchen wurden mit einem soliden 3:1 (+22, +16, -20, +19) sowie zwei Kisten Bier zurück nach Mordor geschickt.

Schon lange vor Anpfiff war die Devise des Abends klar: In der Pressekonferenz vor dem Spiel bat Alexander „Air“ Schwab per Skype-Videokonferenz zum Postspieltanz, denn in der Nacht zum Sonntag wollte der kleinste Spieler der Eintracht seinen 47. Geburtstag wie ein ganz Großer im Kreise der Mannschaft feiern. Michael „Anke“ Engelcke versuchte die Aufmerksamkeit trotzdem vorerst auf das Spiel zu richten: „Aufgrund des leicht angeschlagenen Zustandes von unserem etatmäßigen Mittelblocker Fabian „Fabe“ Buchholz, müssen wir heute eventuell umstellen. Ich habe gesehen, dass ein gewisser Volze einen Spielerpass bei uns hat und theoretisch Mittelblocker sein soll. Nie gesehen den Kerl.“ „Ich habe schon viel von diesem „Wunderkind“ gehört – gesehen allerdings auch noch nichts. Heute wird sich zeigen, ob er das Zeug für diese brandheiße Regionalliga hat oder wieder nur ein gehypter Polizist ist.“ fügte Jan „Hans“ Fröhlich mit einem Blick in die Reihen der eigenen Mannschaft hinzu, woraufhin Michael „his highness“ Koch nur verachtungsvoll grunzte.

Felix „die Towervolze“ Volze selbst gab erst nach dem letzten Ball Auskunft über seine Gefühlswelt: „Ich war ja gerade erst von einem sechswöchigen Karibikurlaub zurückgekehrt und hab mich schon darüber gefreut, dass ich überhaupt auf dem Spielberichtsbogen stand. Insofern bin ich mit meinen zwei Blocks und einem Hechtbagger schon ganz zufrieden. Richtig Angst hatte ich eigentlich nur davor, dass ich im Spielbericht schlechtgeredet werde – mal schauen. Wir haben die Pressestelle gebeten, diesmal etwas nachsichtig zu sein und die vorgegeben 368 Wörter einzuhalten.“

Viel zum Spiel zu sagen gibt‘s nicht. Was letzten Endes hängen bleibt, ist ein Sieg unsererseits, der erste Saisoneinsatz von Torben „School“ Brückenmann, eine vorzügliche Schiedsrichterleistung des Duos aus Jamaika, Eiter und leckere Muffins.

Und der Postspieltanz? Es wurde gesungen, getanzt und gelacht, doch im entscheidenden Moment nur per Telefonkonferenz – schade!

Am nächsten Wochenende geht es für die Hauptstädter auswärts gegen den TV Bliesen, was sicherlich eine große Herausforderung für die junge Mannschaft und ein richtungsweisendes Spiel für den Rest der Saison werden wird.