Eintracht vergisst Punkte beim Tabellenführer

Leider konnte die Eintracht am vergangenen Sonntag den Erfolg aus dem Hinspiel gegen den Tabellenführer nicht wiederholen und verlor unglücklich mit 3:2 (25:22, 16:25, 28:26, 22:25, 22:20). Warum weiß keiner so genau. Eigentlich ist es auch egal. Es wird nun allerdings gemunkelt, dass die Eintrachtler vom DVV mindestens einen Punkt für dieses knappe Spielchen haben wollen. Andernfalls werden sie das nächste Mal gewinnen (!!!) oder überhaupt nicht antreten und den Sonntagnachmittag auf der Couch verbringen. Denn warum soll man Werbung für den Volleyballsport machen, wenn man am Ende nicht dafür belohnt wird? Mit dieser Drohung werden die Männer nun erst einmal in erster Instanz klagen.

Doch eines nach dem anderen. Nachdem man in der dreiwöchigen Pause hochmotiviert und viermal die Woche trainierte, der Trainer vielzählige Einzelgespräche führte und dann am Ende Annahmegott j-the-örn seinen Kameraden klar machte, dass er seiner Schwiegermutter bereits im Januar versprochen hatte am Sonntag den 21.02.2010 ein Kaffeekränzchen abzuhalten, war der Mut der vergangenen Tage verflogen. Das war natürlich ein herber Rückschlag für den Annahmeriegel. Es wurde heftigst diskutiert, hatte man sich doch die vergangenen Wochen so intensiv auf diesen Sonntag vorbereitet. Es gab Überlegungen einen weiteren tschechischen Annahmehelden zu verpflichten, zudem war man mit dem Amerikanischen Verband in Kontakt. Benötigt der Verband doch hochklassige ausländische Vereine um seine Spieler auf Olympia 2012 vorzubereiten. Allerdings haben sich die Verantwortlichen für eine interne Lösung entschieden. Hans-man konnte für das Spitzenspiel aktiviert werden und wie sich herausstellte war die Idee der Verantwortlichen genau die Richtige. Konnte Hans-man doch in der Annahme überzeugen, in der Abwehr sogar überragen. So beschrieb es zumindest unser tschechischer Defensivspezialist.

Traditionell traf man sich vor dem Spiel noch einmal in der Kabine um die Bundesligaergebnisse auszutauschen und eventuell zu klären wer aufläuft. Wie gesagt, EVENTUELL zu klären wer aufläuft. Denn eigentlich wollte keiner spielen. Es gab so einige Ausreden. Entweder war man krank, man hatte schon seit Wochen nicht mehr trainiert oder man hatte mächtig die Hosen vor Waldgirmes voll. Wie sich allerdings herausstellte, war Letzteres nicht der Fall, denn die Eintracht war hochmotiviert und hatte wenn überhaupt etwas Respekt vor dem Tabellenführer. Und das zeigte man auch gleich mal im ersten Satz. Allerdings war man hier am Satzende nicht konsequent genug und der Tabellenerste zeigte auch warum er den Platz an der Sonne inne hat. Dennoch war man sich in der Satzpause einig, Waldgirmes ist schlagbar. Und das demonstrierte man den Zuschauern auch gleich mal. Mit druckvollen Aufschlägen zeigte man dem zukünftigen Zweitligisten seine Schwächen auf und fertigte sie mit 16:25 ab. Und auch im dritten Satz lag man bereits mit fünf Punkten in Front, ehe es zu einer engen Crunch-time kam, in der die Eintracht leider knapp mit 28:26 den Kürzeren zog. Im vierten Satz behielt man jedoch die Nerven und gewann mit 22:25.

Nun musste also der fünfte Satz entscheiden. Dieser hatte es in sich. Waldgirmes begann stark und ehe man sich versah lag man mit 2:0 und 7:4 zurück. Allerdings führte man beim Seitenwechsel wieder mit einem Punkt. Was dann passierte kann ich nicht wirklich sagen. Auf einmal stand es 14:11 für den Gastgeber. Was dann passierte kann ich auch nicht wirklich sagen. Auf einmal stand es 14:14. Was dann geschah kann ich auch nicht wirklich sagen. Es gab mega lange Ballwechsel, die sich über gefühlte 10 Minuten hinzogen, in denen neue Wolibaltechniken erforscht und ausprobiert wurden. An dieser Stelle ein Dank an die Schiedsrichter, die den Spielern viele Freiheiten ließen. Sie sollten allerdings auch sich selbst danken, war das Spiel in dieser Endphase doch so emotionsgeladen, dass ich nun nicht genau sagen kann was passiert wäre, hätten die Herren in weiß etwas gepfiffen ohne das eine Mannschaft einen Fehler produziert hätte…

An was ich mich dann allerdings wieder erinnern kann, war die Situation als die Eintracht mit einem Punkt in Führung ging, Waldgirmes eine Auszeit nahm und Christian Wolf zum Aufschlag kam. Hätte es dieser Aufschlag über das Netz geschafft, wäre er zur Position fünf oder zur Nummer fünf gekommen, was auch immer, da bin ich mir sicher, hätte man die Punkte mit in die Landeshauptstadt nehmen können. Allerdings kam dieser Ball nicht über das Netz und somit auch weder zur Position fünf, noch zur Nummer fünf! Also ging der Kampf weiter bis zum 21:20 und nun endlich erbarmte sich die Eintracht den Ball ins Aus zu schlagen und Waldgirmes war endlich glücklich und konnte die Hinrundenniederlage vergessen machen.

Erst einmal waren sich alle einig, wäre es einfacher gewesen 3:0 zu verlieren. Eigentlich ist man doch dumm, wenn man sich so abrackert um dann doch die Punkte liegen zu lassen. Man hätte die Punkte eigentlich auch mit der Post schicken, dann gemeinsam bei j-the örn´s Schwiegermutter beim Kaffeekränzchen vorbeischauen und auf dem Heimweg vielleicht noch nen Spaziergang am Rhein entlang machen können.

Dann kam man auf die Idee, dass man eigentlich auch nen Punkt verdient hätte und wir nun die Punkteregelung revolutionieren könnten. Am Ende muss man sagen, war es ein genialer Sonntagnachmittag und ein emotionsgeladenes Spitzenspiel, wie man es sich eigentlich vorstellt. Viel Adrenalin, das von muskulösen Männern in kurzen Hosen ausgeschüttet wurde.

Bleibt abzuwarten, ob die Klage in erster Instanz Erfolg hat und ob am kommenden Samstag beim nächsten Spitzenspiel und Derby gegen Mainz Bretzenheim wieder so viel Adrenalin ausgeschüttet wird. Es lohnt sich auf jeden Fall zu kommen und nicht auf der Couch rumzugammeln!!!
Also Mädels, denkt dran, Männer mit viel Adrenalin und wenig Haaren sind am Samstag um 20 Uhr in der Halle am 2.Ring die optimale Vorraussetzung für einen tollen Start ins Abendprogramm!!

Ach ja, eines noch, ich bin immer wieder überrascht wie man mit so viel Fußballtraining und so wenig Volleyballtraining ein so gutes Spiel machen kann.