Einbruch in Darmstadt

Jürgen Klopp hat kürzlich nach dem 1:6 Heimdebakel seines FSV Mainz 05 gegen Werder Bremen gesagt, es mache Spaß, den Bremern beim Spielen zuzusehen, es sei denn man sei der Trainer des Gegners. Ob Riegi sich am Spiel des DSW Darmstadt begeistern konnte, sei mal dahingestellt, rein ergebnistechnisch sind Parallelen zum besagten Fußballspiel aber durchaus vorhanden.

Dabei lief anfangs alles „nach Plan“: Auerbach brachte den bis dato ungeschlagenen Tabellenführer aus Darmstadt in knapp zweieinhalb Stunden Spielzeit über fünf Sätze an den Rand einer Niederlage und – so die vage Hoffnung – kräftemäßig in Bedrängnis. Dementsprechend müde wirkten die DSW’ler zu Beginn des ersten Satzes, während unsere ersatzgeschwächte Truppe engagiert und konzentriert in die Partie kam. Logische Folge war ein ungefährdeter Satzgewinn, 25:17. Auch der zweite Durchgang begann verheißungsvoll oder war zumindest ausgeglichen (bedenkt man, was danach folgte, sollte man an dieser Stelle ruhig betonen, wie großartig, knapp und gelungen dieser zweite Satz war!), was sich leider am Ende nicht in zählbarem Ertrag ummünzen ließ. 24:26 hieß es am Ende.

Was dann folgte, habe ich eigentlich bis heute verdrängt und insofern lässt es sich nur vage wiedergeben: Einem schlechten Start in den dritten Satz (1:8), folgte eine weniger gelungene Mittelphase (5:20) und letztlich hielt sich auch die „Aufholjagd“ zum Satzende in Grenzen (7:25). Wer jetzt glaubte, die Eintracht könnte sich noch einmal gegen müde Darmstädter aufbäumen und ins Spiel zurückfinden, sah sich spätestens beim zwischenzeitlichen 4:12 für den Gegner getäuscht – immerhin fiel das Ergebnis diesmal (wenn auch knapp) zweistellig aus (12:25).

Die anschließende „Spieltaganalyse“ brachte zwar nicht die erhofften Erkenntnisse, wie man künftig in der Liga bestehen soll, aber zumindest die Einsicht, dass die 1:3 Niederlage aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung hervorging und insofern wohl vor allem das Feintuning in Block und Feldabwehr im Vordergrund stehen dürfte.

Am Ende gilt: Gelobt wird öffentlich, kritisiert intern (wieder eine Fußball-Weisheit), dementsprechend lässt sich an dieser Stelle nichts mehr hinzufügen …